Tagebuch
Sonntag. 15. Mai. 2016
Endlich Sonntag!
Nu geht dat wida los...Wir sind wieder unterwegs.Wo:Schweden,unser Lieblingsland. Diesmal hatten wir unsere Reise schon im Februar geplant und gebucht.
Schweden liegt uns einfach, deshalb mussten wir nicht gross ueberlegen. Ich hatte mir die
Landkarte von Schweden aufgerufen und an der Ostkueste gesucht.
Der See mit Namen "Bornan" sollte es sein. Westlich davon sind noch 3 kleinere Seen.
So koennen wir’ne schoene Seentour machen. Wir fieberten auf unseren Abflugtermin hin.
Heute Morgen um 7:10 Uhr hob unser Flieger ab. Bernd hatte schon am Samstag eingecheckt, so konnten wir etwas entspannter vorgehen. Bernd fuhr von Wiesbaden aus mit der S-Bahn und ich von
Gau-Algesheim aus. Ich kam erst um 6 Uhr am Flughafen an,
Bernd hatte sein Gepaeck schon abgegeben. Ich musste meinen Rucksack erstmal eintueten. Bernd verbreitet etwas Hektik.
Wir hatten einen langen Weg durchs Flughafengebaeude vor uns ( Gate A 40 )... Nun wollten wir noch Whisky kaufen, schafften wir in 3 Minuten. Jetzt aber im Laufschritt zum Gate. Schliesslich erreichten wir das Gate und durften noch ca.20 Min warten.
Der Flieger war ziemlich ausgebucht, dennoch hatten wir das Glueck, den 3.Sitzplatz unserer Dreierreihe frei zu haben, ein herrliches Platzgefuehl. Wir waren ueberrascht, dass es reibungslos klappte. In Stockholm erwartete uns Regen und Temperaturen um die 6 Grad.
Gluecklicherweise waren wir vorbereitet. Zur Autovermietung fuhren wir mit dem Shuttlebus.
Wir hatten einen Renault Clio bestellt, bezahlt und auch bekommen. Gegenueber der Autovermietung befindet sich das RadissonBlu-Hotel. Dahin gingen wir. Ich wollte einen ehemaligen Kollegen besuchen, natuerlich war er nicht im Dienst. Also Abfahrt. Da wir ein Auto ohne Navigation gebucht hatten, nahm ich mein TomTom mit. Unser Clio besitzt ein eingebautes Navi. Nun schon zum 2.Mal umsonst mitgenommen, na besser sooo herum.
Rund anderthalb Stunden bis zu unserem See. Der Regen nahm noch zu und wir waren
schon ziemlich bedient. Wir suchten uns eine Parkmoeglichkeit rund 3 Km vom See entfernt. Bernd stellte am Flughafen Stockholm schon fest, dass sein Rucksack wieder in Frankfurt geoeffnet wurde und
wohl wiedermal etwas entnommen wurde.
Bernd schaute also in seinen Packsack und fand einen Zettel, worauf aufgefuehrt war, was alles entnommen wurde. 2 Feuerzeuge, eine Benzinflasche fuer den Kocher samt Benzinpumpe...
Da wir dieses Mal darauf geachtet hatten, nichts doppelt
mitzunehmen, waren wir nun ohne funktionierenden Kocher aufgeschmissen. Herzlichen Dank... Da waren sie wieder, unsere vermeintlich unguenstigen Voraussetzungen. Zunaechst fanden wir einen
Supermarkt, aber keinerlei Kocher. Dann fuhren wir in
die naechstgroessere Stadt, fanden ein Gewerbegebiert mit einigen geoeffneten Geschaeften. In Einem fragte Bernd einen Mann, ob er wuesste, wo wir Kocherzubehoer kaufen koennen. Er gab uns 2
Geschaefte, am anderen Ende der Stadt, vor. Danke, dass die meisten Geschaefte in Schweden auch an diesem Sonntag geoeffnet haben. Bernd erinnerte sich, dass sein Kocher auch mit Gas funktioniert.
Sicherheithalber nahem wir den Kocher mit ins Geschaeft. Wir fanden die passenden Gaskartuschen und
kauften 2. Da der Regen nicht aufhoerte, suchten wir nach Alternativen zum Zelten. Campingplaetze haben hier auch oft kleine Holzhuetten zum anmieten.
Hatten wir bei unserer letzten Tour schon dankend angenommen. Einen fuhren wir an, kein
Ansprechpartner da. Den 2.fanden wir zunaechst nicht und So fuhren wir noch ein Wanderheim an und fragten nach dem Preis.
Mehr als 50€ erschien uns zu viel. Also weiter suchen. Schliesslich fanden wir den zweiten Campingplatz, welcher natuerlich auch nicht besetzt war. Da es schon spaet war und wir auch keine Lust mehr
hatten weiterzusuchen, entschlossen wir uns zur
Uebernachtung im Auto, spitzen Einstieg... Jetzt sassen wir also im Auto und tranken erstmal’n Whisky. Warmes Essen war nicht,
wegen des Regens. So hatten wir Trockenfleisch zum Abendessen. Zuversichlich, dass der Montag trocken ist, sagten wir ca.
20:15 Uhr "gute Nacht".
Montag, 16. Mai 2016
nach einer langen Nacht..
Nach einer relativ guten Nacht im Auto, standen wir ca. 9 Uhr auf. Es war trocken und 10 Grad warm. Jetzt freuten wir uns auf unseren Kaffee und Knaeckebrot mit Tomatenmark und Kaese. Nach unserem
Fruehstueck ging’s uns richtig gut. Wir parkten direkt vor’m Campingplatz und konnten das Meer sehen. Das wollten wir unbedingt naeher sehen und gingen zum Strand.
Herrlich, diese Gerueche und dieser Anblick. Ein breites Laecheln zierte unser Gesicht. Dieser Tag fing erheblich besser an als der vorherige und liess uns weiter hoffen.
Langsam brach auch die Sonne durch die Wolken. Nach 10 Min Fahrt hatten wir auch
unsere Parkmoeglichkeit wieder erreicht. Unser Trinkwasser umgefuellt und die Rucksaecke fertiggemacht sollten wir also unseren ersten Marsch beginnen. Mit ca. 25 Kg auf dem Ruecken gingen wir los.
Ich war begeistert, dass es so gut klappte.
Wir erreichten den See. Diese Stelle empfanden wir als suboptimal und entschieden uns, nach kurzer Pause, zum Weitergehen. Der Weg wurde zum Trampelpfad und wir hatten einige Matschloecher zu
passieren. Vorbei an einem Hochstand kamen wir zur
naechsten Stelle am See. Ziemlich schnell war uns klar, dies ist unser Nachtquartier. Ein Plumsklo war auch vor Ort. Ein Steeg in’s Wasser, Feuerstelle und sogar 2 umgedrehte Boote, was fuer ein
schoener Platz. Zuerst machten wir den Steeg begehbar,
danach die Angel klar. Vorher hatten wir noch Regenwuermer ausgegraben. Ich hatte die Angel kaum drin, schon der erste Biss
und einen kleinen Fisch am Haken. Da er zu klein war, dient er uns als koederfisch. Bernd baute sich noch eine Angel. Leider keinen Erfolg mehr... Mal wieder keinen frischen Fisch zum Abendesssen.
Bernd bereitete Feuerholz vor und machte danach eins
der Boote klar. Als er zum Angeln rausfuhr, baute ich schonmal unser Zelt auf. Da es neu ist und wir’s noch nie aufgebaut hatten,
rechnete ich mit einer langen Aufbauzeit. Allerdings hatte ich wohl ein richtig gutes Zelt gekauft
( Coleman, caucasus 3 ).
Der Aufbau war soo einfach und schnell, dass ich mir nachtraeglich zum Kauf gratulierte. Ich bin begeistert! Vor allem haben wir endlich mal richtig Platz. Nachdem wir bei unserer letzten Tour ja
nur diese Dackelgarage mithatten und wir diese auch nur
einmal benutzten. Unsere Rucksaecke hatten nun also auch ein Dach ueber dem Kopf. Als es wieder kaelter wurde, zuendeten unser Lagerfeuer an und richteten unsere Trekkingmalzeit her. Im
Toilettenhaeuschen fanden wir eine kleine Holzbank.
Diese stellten wir dann nahe an’s Feuer und genossen nun den Anblick und unseren Whisky.
Lange und tolle Gespraeche und das ein oder andere Foto folgten.
Ziemlich spaet kam die Dunkelheit dazu. Dann war Schlafenszeit.
Die Kaelte war auch laengst zurueckgekehrt. Ab in unsere Schlafsaecke und Augen zu - "gute Nacht"...
Dienstag, 17. Mai 2016
eine unruhige Nacht..
Meine Nacht war unruhig, haette ich besser erwartet. Bernd hingegen schlief wohl sehr gut. Die Nacht war ziemlich laut.
Tiergeraeusche... Ein Vogel ging uns tierisch auf’n Zeiger, denn er setzte sich direkt auf unser Zelt und gab seinen Gesang zum Besten. Um 10:30 erst standen wir auf... Fruehstueck! Heute mit Muessli
und Kaffee. Danach machte sich Bernd wieder an’s
Angeln, fuhr mit dem Boot raus. Waehrend ich an diesen Zeilen sass, konnte er nur 3 kleine Fische fangen. Die waren zu klein um sie zu essen, landeten also wieder im See. Mittlerweile ist es
Nachmittag und wir kochen uns gerade Wasser fuer ein
Sueppchen... Guten Appetit!
Dieser Snack zwischendurch tat richtig gut. Jetzt war ich an der Reihe, mit dem Boot rauszufahren
um die Fische nach hause zu bringen. Gesagt, getan... Bernd machte sich auf den Weg, die Gegend um unseren Lagerplatz zu erkunden. Wie in der Vergangenheit auch, gab’s wieder keinen frischen Fisch
zum Essen. Bernd brachte jede Menge Feuerholz mit. Ich konnte ihn vom Boot aus beobachten. Beim Heinwaertspaddeln riss ich auch noch den Blinker von der Angel, bleede...
Und so gab’s wieder Essen aus der " Konserve ", guten Appetit! Unser Feuer brannte schon ab 17 Uhr, deshalb merkten wir kaum, dass die Kaelte zurueck kam. Heute hatte ich etwas Probleme mit dem
Bauch, durfte die " Toilette " insgesamt 6*aufsuchen. Der Abend verlief etwas ruhiger, als der Vorabend, hatten wir doch recht viele Themen besprochen. Macht nueschte,
wir schauen ja auch gerne nur auf’s Feuer. Als es dann richtig dunkel wurde, stiegen wir in unsere Schlafsaecke. Guts Naechtle...
Mitwoch, 18. Mai 2016
der frühe Vogel fängt den Wurm...
Moin, moin... Neuer Tag, neues Tagesziel. Bernd hatte wieder eine hevorragende Nacht, ich eher nicht. Diesmal schafften wir sogar, vor 9 Uhr aufzustehen. Fruehstueck heute wieder mit Knaeckebrot, Tomatenmark, Salami, Kaese und Kaffee.
Bernd hatte gestern Abend unsere beiden Angeln fuer die Nacht praepariert. Ihr wisst es ja schon, ohne Fang... Nach unserem leckeren
Fruehstueck ging’s also an’s Zusammenpacken. Das Zelt ist genauso leicht einzupacken, wie aufzubauen, schoene Sache. Als wir nun unsere Saecke fertig hatten, machten wir unseren Platz noch Sauber und
schafften das Boot an Land. Abmarsch...
Erstmal einen Weg, dann halt. Wir versuchten anhand des Telefons zu navigieren, war recht muehsam. Den linken Weg nahmen wir. Der endete schon nach 300 m auf einer Wiese. 2 richtig grosse Hasen
flitzten davon... Schade, Mittagessen auch futsch.
Zurueck zum Weg. Erstmal dem Weg folgen, dann rechts ( denn in dieser Richtung sollte unser kleiner See liegen ). Vorbei an einer Holzfarm und Ferienhaeusern. Kurze Rast, denn ich wollte die 25 Kg
vom Ruecken haben. Telefon an, Standort bestimmen und die naechste Richtung. Bei der Gelegenheit mal eben einige Stuecken Trockenfleisch geschnasselt. Aufbruch, wieder ein
Stueck zurueck. Dann rechts auf einen, von Forstfahrzeugen durchfurchten, matschigen, Waldweg. Als ueberall nur noch Pfuetzen, Matsch und Morast waren, machten wir nochmal das Telefon an. Wenn wir
jetzt genau an der Baum-, Waldgrenze lang
gehen, stossen wir genau auf den See. Zum Glueck ahnten wir noch nichts von den bevorstehenden Strapazen. Los jetzt... Ueber Wiesen, ueber kleine Baeche steigen, Morast umgehen, vor
Stacheldrahtzaeunen stehen, letztlich doch im dichten Wald
gelandet. Wir kaempften uns regelrecht durch dieses Waldstueck. Zwischendurch wieder das Telefon an, um die Richtung zu bestimmen. Dann endlich sahen wir Wasser. Allerdings alles ringsherum nicht so
einladend. Unsere Rucksaecke auf einer
Steinformation geparkt, weiter um unseren idealen Schlafplatz zu finden. Wir wurden, nach ca. 10 Min belohnt! So ein geiler Platz... Ist sogar schon eine Feuerstelle angelegt. Scheint beleibt zu
sein, vertaendlich. Gleich mal festgelegt, wo wir schlafen.
Ach noe, doch lieber hier. Schnell los um unsere Ruckcaecke hierher zu bringen. Dauerte ein wenig laenger, denn kaum Durchkommen mit unseren Saecken. Geschafft. Schonmal Feuerholz gesammelt. Ich
hatte Bernd schon angekuendigt, dass ich
am See als Erstes mal meine Fuesse in’s Wasser haengen moechte. Also die paar Schritte zum Wasser und Bernd folgte mir .
Man war das eine Wohltat, die Fuesse zischten beim Eintauchen ;-p nach dem Fussbad schnell die Angelsachen raus und runter zum Wasser. Waehrend Bernd angelt, schreibe ich diese Zeilen.
Zwischendurch’n Whisky, der heute wieder total anders schmeckt. Einfach herrlich... Dieses Wetter, diese Natur, diese Ruhe, diese Schoenheit! Ist wieder Zeit, danke zu sagen, dass wir
dies alles erleben und geniessen duerfen!!! Skol... Unser Angelerfolg laesst zu wuenschen uebrig. Und so gab’s wieder Gefriergetrocknet. Das Wetter deutete keinen Regen an, deshalb entschlossen wir
uns, im Freien zu schlafen, ganz ohne Zelt.
Einen hervorragenden Platz dafuer hatten wir schon gefunden. Unsere Sachen ruebergebracht, ging’s an’s Feuermachen. Wir
lauschten der Natur, hallo Kuckuck, dem knisternden Feuer und genossen unseren letzten Whisky. Die " Betten " bauten wir
gleich neben unsere Feuerstelle. Schlafen als es dunkel war. Mitten in der Nacht waren wir beide wach, der Qualm vom Feuer
war ziemlich heftig. Wir stellten fest, dass unser Feuer seinen Weg in der Tiefe fand. Das Material unter unserer Feuerstelle
brannte und dehnte sich aus, Schwehlbrand. Jetzt rannten wir, abwechselnd, zur Wasserstelle und fuellten unsere Poette zum
Loeschen. Dann schliefen wir nochmal ein.
Donnerstag, 19. Mai 2016
dankbar für das lange suchen im Shop....
Aufstehen dann um 10:30. Fruehstueck, Muessli und Kaffee, mit Blick auf den See und durchbrechender Sonne. Einfach nur
schoen! Nach dem Einpacken, kippten wir noch einige Liter Wasser, zur Sicherheit, auf unsere Feuerstelle und machten uns auf
unseren Weg zum Auto. Denn wir hatten kein Trinkwasser, kein Whisky mehr und unser Kochergas ging auch langsam zur Neige.
Durch den dichten Wald mit seinen sumpfig Stellen, querfeldein. Eigentlich hatten wir schon vorm Losgehen keine Lust auf diesen
Gewaltmarsch. Hilft ja nichts, auf ging’s. Richtung Nordost. Zweimal angehalten um die Richtung nachzuschauen und etwas zu
korrigieren, kamen wir zum befestigten Weg. Einige Kilometer auf befestigten Wegen und Strassen folgten, bis wir endlich unser
Auto entdeckten. Rucksaecke runter und erstmal ordentlich gejammert... Im Auto hatten wir noch Trinkwasser, welches unserem
Durst zum Opfer fiel. Naechstes Ziel, nach kurzer Sitzpause, der nahegelegene Supermarkt. Wir brauchten Trinkwasser und
hatten Lust auf’n Bier und Schokolade. Unwissend wie wir waren, gehen wir mit unserem Leergut in den Markt. Die Leute glotzten
a weng bleede... Die Touris wieder... Pfandautomaten sind hinter’m Haus platziert ( erfuhren wir beim Bezahlen an der Kasse... ).
Da die Suche nach der Schoki etwas laenger dauerte und ich mich beim Bier wiedermal nicht entscheiden konnte, dauerte unser
Einkauf recht lange, was uns heute noch zum Vorteil sein sollte. Als wir an der Kasse standen, sahen wir ein junges Paar, die
anfingen Flyer zu verteilen. Eher uninteressant fuer uns, dachten wir. Die beiden platzierten sich draussen, vor’m Ausgang. Bernd
wollte schon abwimmeln, als das Wort " Massage " fiel. Bernd, Massage...!!! Als die beiden, auf die Frage nach dem Preis, mit "
free Massage " antworteten, war fuer uns alles klar. Die Zwei waren von der Volkshochschule im Ort. Im praktischen Jahr
befindlich, suchten sie auf diese Weise nach "’ Freiwilligen ". Welche sie in uns fanden. Wir fuhren schonmal hin, obwohl noch 30
Min Zeit waren bis zum Start der Aktion. Also sahen wir uns auf dem Gelaende der Volkshochschule um. Es waren So einige
Stationen aufgebaut, alles im Freien. Wikingerschach, Hantelstation, Tischtennisplatte, Fitnesstest-Zelt uva.. Als dann der
Empfangstisch besetzt wurde, war unsere Zeit gekommen. Wir zeigten unseren Flyer und fragten nach der Gratismassage. Die
Damen vom " Empfang " hohlten zwei " Praktikanten. Bernd ging mit Olof und ich ging meiner Masseurin Sandra entgegen. Sie
fuehrten uns in ein altes, zweistoeckiges Gebaeude. Am Engang entledigten wir uns unserer Schuhe. Wir wurden in die 2. Etage
mitgenommen und jeder bekam sein eigenes Zimmer. Sandra sorgte fuer die passende Stimmung, indem sie
Entspannungsmusik vom Smartphone startete. Ich machte meinen Oberkoerper frei und legte mich auf die Massageliege. Mehr
als 30 Min der totalen Entspannung folgten. Ich war nur noch begeistert! Ihre Art zu massieren war nahezu perfekt. Nicht zu sanft
und nicht zu hart, genau richtig. Da unsere Schultern und Nacken von der 25 Kg - Last ziemlich beansprucht waren, war diese
Massage jetzt genau das Richtige! Vielen Dank - echt!!! Zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort zu sein, ist uns nicht so oft
vergoennt. Diesmal wurde es uns gegeben und wir nahmen dankend an. Sandra fragte irgendwann, ob ich denn wach sei. Ja, ich
geniesse vollkommen. Nachdem ich ihr meine Rueckmeldung zur Massage gegeben hatte, verabschiedete ich mich und wartete
unten auf Bernd. Hatte ein Dauergrinsen im Gesicht. Als Bernd etwas spaeter zu mir kam, bequatschten wir unsere Erlebnisse
und gingen, noch immer etwas dulli im Kofp, zum naechsten Gebaeude, wo wir kostenfreie Getraenke bekamen. Zwei lecker
Smoothie und 2 Becher Wasser goennten wir uns. Langsam gingen wir zurueck zum Auto, noch immer ueberwaeltigt.
Verabschiedung von den " Empfangsdamen " und weiter ging’s. Nach diesen Erlebnissen wollten wir heute nicht mehr viel laufen
um einen geeigneten Schlafplatz zu suchen. Einen kleinen See in naeherer Umgebung steuerten wir an. Dieser war recht
unzugaenglich und ringsum mit Schilffeldern bewachsen. Auf dem zweiten Weg um den See, bewegte ich Bernd zum Anhalten
und Zuruecksetzen. Denn dort, auf einer Freiflaeche, stand er, der Elch. Drei Schwedentouren hatte es gbraucht, bevor wir, eher
zufaellig, unseren 1. Elch sehen durften. Natuerlich Fotos gemacht... An einer anderen Stelle h˜–elten wir an um zum See zu
laufen. Da kein Rannkommen von der Stelle aus, kehrten wir zum Auto zurueck. Ein anderer, groesserer See wollten wir nun
ansteuern. Ca. 10 Min spaeter konnten wir schon an einem entlangfahren. Anhalten und Erkunden. Wieder hatten wir eine
sumpfige Wiese zu ueberqueren. Die Stelle am See war schon recht gut, doch da vorne ist eine Bessere. Nichts wie hin da...
Jene Stelle gefiel uns So gut, dass wir unser Gepaeck holten um die Stelle zu besetzen. Bernd versuchte wieder sein Glueck
beim Angeln, waehrend ich das Zelt aufbaute. Zum Abendessen gab’s keinen Fisch, dafuer wieder Trekkingmalzeit. Am Ufer
entdeckten wir Muschelschalen und Wasserschnecken. Wollten wir uns fuer Morgen aufheben. Die Biere hatten wir in’s kalte
Seewasser gestellt, gab’s dann zum Abendessen. Uebrigens hatten wir einen hohlen Baumstumpf entdeckt, er lag etwas erhoeht
und sollte die naechste Zeit als unsere Toillette dienen. Dann sammelten wir Feuerholz, wovon hier sehr viel umherliegt. Bernd,
unser Feuemeister zuendete an. Also machten wir’s uns bequem und genossen unseren neuen Whisky und Zigarillos an
unserem kleinen Lagerfeuer. Die Dunkelheit brach herein und wir hatten die richtige Bettschwere. Ab in unsere Schlafsaecke und
von der Schoenheit dieses Tages traeumen - gute Nacht!
Freitag, 20. Mai 2016
die Zeit rast.......
Mensch, schon wieder Freitag... Unser Schlaf wurde unterbrochen, als sich ein Specht den Baum neben unserem Zelt aussuchte
um loszuhaemmern. Von all den Baeumen hier, ausgerechnet diesen, sollte sich im Laufe des Morgens noch oefter wiederholen.
10:30 dann fruehstuecken. Knaeckebrot mit Tomatenmark, Salami und Kaese + Kaffee, na das kennt ihr ja schon... Nach dem
Abwasch machten wir uns an’s Muschelsuchen. Nachdem Bernd die ersten leeren Muschelschalen aus’m See holte, zweifelten
wir etwas. Ich versuchte dann, nach einer zu greifen, kam aber nicht ran. Was soll’s... Bernd, ich brauche deine Wasserschuhe.
Kriegste... Schuhe, Struempfe und Hose aus, Wasserschuhe an. Hemd hochgekrempelt und nach den Muschel gefingert.
Nachdem ich nun schon mit dem Hemdaermel eingetaucht war, musste das auch noch aus. Das Wasser ist sehr truebe und
ordentlich aufgewuehlt, was das Erkennen der Muscheln erheblich erschwerte. Dann hatte ich’s raus... Eine nach der Anderen
sammelte ich ein. Der Topf reichte irgendwann nicht mehr aus. Ich baute ein Basin im Wasser. Ungefaehr 45 Muscheln konnte
ich einsammeln. Somit war unsere naechste Mahlzeit gesichert. Bernd angelte... Mit dem Blinkern klappte es heute ganz gut. Der
erste Barsch war zu klein, also wieder zurueck in’s Wasser. Naechster Barsch, etwas groesser, den wollten wir dann futtern.
Bloederweise blieb der Blinker, bei einem der naechsten Angelversuche, im Baum haengen. Bernd wollte seinen Blinker aber
nicht aufgeben. Und nach einigem Ueberlegen, kletterte er den Baum hoch, um die betroffenen Aeste abzusaegen. Auch dies ist
mit Fotos festgehalten... Folgend tauchte Bernd noch seinen Fuss in’s Wasser, natuerlich mit Socke und Schuh dran. Liess sein
Hosenbein ( Zipphose ) schwimmen und bedauerte den Verlust einiges Anglerzubehoers... Ein recht grossen Hecht hatte er
schon am Haken, bis der sich entschloss doch abzuhauen. Schade auch, das waer’s gewesen... Immer wieder anbieten.
Nachdem gerade erst wieder ein Blinker abgebissen wurde und Bernd enttaeuscht aufgeben wollte, hat ihn doch wieder sein
Ehrgeiz gepackt. Den vorletzten Blinker drangebastelt ( nur fuer Dich Ela... ) und die Angel wieder am Start. Ergebnis bleibt
abzuwarten... Dat Janze, wie bei uns ueblich, ohne Erfolg. Da wir ja einiges an Material eingebuesst hatten, entschlossen wir uns,
noch zum Baumarkt zu fahren um Blinker, Schnur, Koeder zu kaufen. Gute Idee, bevor wir den Samstag damit vergeuden. So
wollten wir den Samstag lieber mit Angeln verbringen. Ne knappe halbe Stunde hin, 10 Min Einkauf und 30 Min wieder zurueck.
Nun wollten wir gleich mal unser neues Equipment ausprobieren, wieder ohne Erfolg. Wir hatten richtig Hunger. Bernd machte ein
klitzekleines Feuer, fuer den klitzekleinen Fisch und ich kochte die erste Portion Muscheln. Fisch war gut und Muscheln wollten
probiert werden. Sehr schnell wurde uns klar, dass diese Muscheln fuer uns ungeniessbar sind. Also weg damit, leider... Der
Fisch war lecker, aber was fuer’n hohlen Zahn. Bedeutete, eine weitere Trekkingmalzeit. Als der Abwasch erledigt war, gingen wir
zum gemˆ…tlichen Teil ueber. Feuer, Schoki, Whisky und Gelaber... Es fing an, etwas zu troepfeln, stoerte uns nicht weiter.
Bernd wollte Morgen frueh eher aufstehen um schonmal loszulegen mit dem Angeln. Die Dunkelheit machte uns zusehends
muede, deshalb ab durch die Mitte. Schlofn...
Samstag, 21. Mai 2016
der Meisterangler "grins" ....
Bernd machte die gestrige Ankuendigung war und stand frueher auf.
Diesmal wurden wir nicht auf die harte Tour geweckt. Ich
war auch wach und konnte nicht weiterschlafen, also auch raus aus den Federn ( im wahrsten Sinne des Wortes... ).
Der "Fischfluesterer " war schon fleissig am Werk. Ich machte mich an die Vorbereitungen fuer’s Fruehstueck.
Kaffee war gekocht, Muessli in den Schalen und mit Milch aufgefuellt, da kam der Meisterangler rueber.
Erstmal schoen fruehstuecken... Abwaschen und zur Angelstation.
Bernd hatte schon einen kleinen Fisch gefangen, diesen dann als Koeder genommen und prompt einen
Barsch gefangen, der etwas groesser war als der Gestrige. Jetzt war ich mal an der Reihe, Bernd hatte das Beduerfnis, unsere
Toillette aufzusuchen.
Hatte mir gleich den groesseren, neuen Blinker montiert und rein damit. Ich glaube beim 2. Versuch hatte
ich einen recht grossen Hecht am Haken... Rueber zu Bernd gerufen, da war er auch schon ab und verzischte sich.
Oh man, wat’ne Uffreschung... Wieder rein mit der Angel und den Blinker eingezogen.
Da war er schon wieder dran. Konnte ihn schoen sehen, der war echt gross.
Wieder zu Bernd ruebergerufen, der immernoch beim Geschaeft war, als er sich wieder vom Haken
befreite und fortschwamm. So ein Mist aber auch... Ich hab’s halt nicht drauf, das Angeln.
Es folgten Stunden des erfolglosen Angelns. Weil wir ein leichtes Hungergefuehl hatten, bereiteten wir uns eine Suppe.
Genau gepasst... Bernd wollte das Ufergebiet rechts von uns erkunden, dort sind einige Enten-, Gaensefamilien im Schilf beheimatet.
Wir beide sind gerade ziemlich frustriert ueber unsere Angelkuenste.
Bernd ging also, bewaffnet mit einem selbstgebauten Speer, los. Und tschuessie... Nahm mir die Zeit
fuer diese Eintraege. Schaun wir mal was der Tag noch So bringt... Leider kam er ohne Fang wieder, also nueschte mit Fleisch
zum Abendessen ;-p Dann folgte die normale Prozedur, Wasser fuer unsere Fertigmalzeiten kochen und futtern. Unsere letzten
Biere danach... Da noch eine Portion Mehl fuer Stockbrot uebrig war, gab’s das dann wenig spaeter am Lagerfeuer. Lecker sach
isch eusch... Unseren letzten Whisky genossen, am knisternden Feuer. Diese Nacht ist Vollmond. Direkt vor unseren Augen bot
sich ein herrliches Schauspiel aus Licht, Schatten uns Wasserspiegelungen, ein Traum. Logisch, mit vielen Fotos dokumentiert...
Dafuer wurde die Nacht auch eisig, sogar unsere Schlafsaecke waren richtig kalt. Noch vor Mitternacht war Schlafenszeit. Unsere
letzte Nacht in Schweden :-( vorerst...
Sonntag, 22. Mai 2016
verabschiedung.......
Juten Morjen... Es war ziemlich hell im Zelt, da sich heute Morgen sogar die Sonne zeigte. Dennoch war’s recht frisch, denn der
Wind wehte. Fruehstueck vorbereiten... Die letzten Scheiben Knaecke, Kaese und Salami. Kaffe ist noch genuegend da, die
ueblichen 2 Tassen fuer jeden. Bernd goennte sich dann noch’ne Portion Muessli. Gemuetliches Fruehstuecken... Beide hatten
wir keine Lust zum Einpacken und schon garnicht zum Abreissen. Nachdem der Abwasch getaetigt war, mussten wir wohl doch.
Zum Schluss noch frische Klamotten angezogen, damit’s im Flieger keine Beschwerden gibt, und ab zum Auto. Nochmal
verabschiedet und danke gesagt... Zuerst zum Supermarkt um unser Leergut gegen Geld zu tauschen, dann noch was Suesses
fuer unterwegs eingekauft. Fahrt zum Baumarkt um unsere unverbrauchte Gaskartusche einzutauschen. Die einzige Quittung, die
Bernd nicht mehr finden konnte, war die vom Einkauf der Gaskartuschen... ( wat soll isch sache ) Die Angestellte war so
freundlich und nahm die Kartusche trotzdem, allerdings nur gegen Verrechnungsscheck. Dafuer suchten wir uns noch
Angelausruestung. Unsere Zeit wurde schon wieder knapp ( kennen wir ja... ). Ein wenig schneller gefahren als erlaubt. 25 Km
vor’m Flughafen schnell getankt, erreichten wir die Mietwagen-Rueckgabe-Station. Zack, zack all unsere Sachen raus, nebenbei
den Fragen des Hertz-Mitarbeiters geantwortet, fertig. Nun noch’n kurzer Sprint mit Rucksack, denn unser Shuttlebus fuhr gerade
vor. Auch das geschafft. Bernd hatte unser beider Bordkarten auf’m Handy und wir wollten, sicherheitshalber, die Bordkarten
ausgedruckt. Eine Flughafenmitarbeiterin half uns am Automaten, ging nicht. Sie verwies uns an die Schalter 81 und 82. Jetzt
packten wir, ueberaus hektisch, unsere Rucksaecke in die Packsaecke. Als dies geschafft war, bewegten wir uns zu den
besagten Schalter. Wir kamen garnicht bis dorthin, wurden kurzerhand zu anderen Schaltern geschickt. Unser Gepaeck, noch
rechtzeitig, aufgegeben und unsere Bordkaten ausgedruckt. Es folgte eine ewig lange Schlange vor der Sicherheitskontrolle. Bei
uns noch 2* 1,5 l Flaschen stilles Wasser, welches wir nicht mehr zu trinken schafften. Ab in den Muell, schade auch... Die
Sicherheitskontrolle zog sich laaaange hin. Problemlos durch, sogar Bernds Benzinfeuerzeug durfte als Handgepaeck mit. Zur
Erinnerung, in Frankfurt wurden 2 Feuerzeuge aus dem aufgegebenem Gepaeck entnommen ( wegen darf nicht... ). Fast im
Vorbeigehen, schaute Bernd noch nach einer Fl Whisky fuer daheeme. Diesen gab’s nicht, also schnell weiter zu Gate 8. Laut
Uhrzeit haette das Bording schon laufen sollen. Bei Ankunft war alles noch ruhig, so blieb noch Zeit um zur Toilette zu gehen. Das
Einsteigen in den Flieger erfolgte hier etwas organisierter, denn hier wurde nach Sitzreihen aufgerufen, wenn sich nur alle daran
halten wuerden... So, im Flugzeug. Richtig schoenes Wetter hier. Abflug. Unser Kapitaen war zur Kommunikation eher
ungeeignet, merkten wir anhand der Durchsagen. Macht nueschte, er soll uns nur heil nach FFM bringen. Das tat er auch, danke.
Beim Service an Bord, forderte Bernd wieder seine 2 Portionen Essen ein ( er fragte natuerlich hoeflich ) und bekam sie auch.
Salami und Kaese bitte, danke sehr. Zum Snack goennten wir uns ein Bier. Ich finde die Landungen in Frankfurt immer recht
heftig, so auch diesmal. Wolkenverhangen und Regen setzte ein. Willkommen daheeme. Gelandet und Gepaeck empfangen,
wollten wir nun die einbehaltenen Sachen abholen. Wir wurden von einer zur naechsten Stelle geschickt. Da der Frankfurter
Flughafen nicht gerade klein ist und dazu noch Baustellen hatte, war’s recht muehsam, mit 25 Kg auf’m Ruecken. Nach der 3.
angelaufenen Stelle, wo wir nochmals weitergeschickt wurden, gaben wir auf. Ab zu den Zuegen. Als wir unsere Zugfahrkarten
geloest hatten, gingen wir noch zur Wechselstube. Die restlichen schwed. Kronen zuruecktauschen. 28,14â‹ gab’s zurueck. Wir
beide hatten unsere ersten Zuege verpasst. Die naechste S-Bahn konnten wir beide nehmen. Sie fuhr ueber MZ-Hbf nach WI.
Schnelle Verabschiedung in MZ. Ich musste von Gleis 2 nach Gleis 1 wechseln. Gelang mir auch in der Zeit. Ankunft in
Gau-Algesheim um 20:52, mein Auto stand auch noch auf’m Parkplatz, laeuft. Endlich daheeme angekommen...
Eine wirklich tolle Woche liegt nun hinter uns.
Viele Erinnerungen bleiben uns erhalten, gut so. Ich freue mich schon auf unsere naechste Tour.
Danke fuer alles! Bis zum naechsten Mal... ’ne gute Zeit bis dahin!
Eure 2 Trekker, Bernd und Sven.