Eine Ergaenzung zum Donnerstag. Als wir dann fertig waren mit Aufraeumen und Spuelen, wollten wir uns zur Ruhe legen. Also rollte ich schon die Isomatte aus, Bernd packte noch den Rest in den Rucksack. Oh, da ein Regenbogen...Da bekamen wir die ersten Regentropfen ab. Toll, schnell wieder die Isomatte eingepackt und den Rucksack gepackt. Unser Notfallplan sah vor: Rucksaecke aufbuckeln, Regenponchos drueber und Aussitzen. Geplant, getan... So sassen wir nun, zusammengekauert und warteten auf den grossen Regen. Der kam nicht... Nun die Ueberlegung unser Tarp an eine Kiefer, im nahen Waeldchen, zu haengen und uns die Nacht darunterzulegen. Erstmal war der Boden zu feucht und es kamen wieder die Muecken. Rueckzug zum Auto. Nachtwanderung mit vollem Gepaeck, unterm Regenponcho dann Kondenswasser. Fluchend und schwitzend legten wir die Kilometer zum Parkplatz zurueck, gegen 23 Uhr. Da's ja hier nicht wirklich dunkel wird, konnten wir ohne Lampen durch den Wald huschen. Wir haetten diese eh nicht gefunden in unserem Rucksackdschungel... Die Sachen in's Auto geschmissen und schnell hinterher. Bei vorderer Beleuchtung im Auto die letzten, uneingeladenen Muecken getoetet und ab ging die Luzi... Nun suchten wir uns einen Parkplatz am Meer mit Toilettenhaeuschen. So verbachten wir dann eine weitere unruhige Nacht, diesmal im Auto ( uebelst bequem... ). Beim Aufstehen, Wetter sieht nicht so rosig aus, obgleich trocken. Schon mal gut. Fruehstueck am Strand, Picknicktisch. Auf dem auch eine gruene Damenhose, etwas angerissen, lag. Gedanken und Fantasien dazu brachten uns zum lachen. Uebrigens lachen wir sehr viel und herzft! Teils ueber Situationen, teils ueber unsere Dummheit... Unser Kocher zickt auch rum - ohne zusaetzliche Worte. Beim Fruehstuecken kamen Einheimische zum Baden vorbei, viele Hunde samt Herrchen und eine junge Frau mit 2 kleinen Kindern. Die Kinder hatten Spass und turnten, Oberkoerper frei, im Sand umher. Wir sitzen beim Fruehstueck in Unterwaesche + Hemd + Jacke + Hut und in dicker, langer Hose... Die Menschen hier sind schon a weng anaschter hier. Macht ja nueschte... Hinter uns ziehen schon wieder richtig schwarze Wolken auf und wir stehen schon wieder vor einem Regentag. Gespannt auf den weiteren Tagesverlauf verabschieden wir uns, bis denne...
Teil 2:
Sooo,wir melden uns jetzt aus luftiger Hoehe, ungefaehr 800 m hoch, bei ca. 9 Grad... Wir haben's jetzt nach 23 Uhr und wir sitzen auf einem schwimmenden Steg. Bernd wird uns jetzt einen Fisch fangen. Aber von vorne... Als wir, nach dem Fruehstueck, alles zusammengepackt hatten fing es an zu regen ( schon wieder, och menno... ). Wir warteten den Regen, im Auto, ab. War ein kurzer Schauer. Nun wollten wir den Strandabschnitt erkunden und kraxelten wieder ein wenig. Auf einem Stein sitzend, etwas frustiert durch die Wettersituation, beschlossen wir weiter nach Westen zu fahren. Bergen war angepeilt. Unseren Berechnungen nach sollten es um die 450 km bis dorthin sein. Na gut, dann los. Eine "Bundesstrasse" 40 fuhren wir nach Norden um spaeter nach Westen weiterzufahren. Am spaeten Nachmittag war uns klar, dass wir Bergen keinesfalls Heute noch erreichen. Denn bei Geschwindigkeitsbegrenzungen von 60 und 70 kmh kommen wir nicht so vorwaerts. In einem Infofaltblatt lasen wir etwas von Lachsfischen, dies juckte uns natuerlich. Alles mit Gebuehren und der Fluss hatte auch maechtig Hochwasser. Da wir noch keinen Schlafplatz hatten fragten wir am Campingplatz nach Huetten, zu teuer. Also weiter. Seit dem Fruehstueck hatten wir nichts mehr gegessen, nicht mal einen Snack ( ist bei uns sehr ungewoehnlich... ). An einem schoenen Picknickplatz hielten wir an. Nun wollten wir den Kocher anwerfen, ging nicht, irgendwas leckte. Na prima. Hin und her ueberlegt und schliesslich die Bedienungsanleitung zu Rate gezogen. Der Generator muss ausgetauscht werden, hiess es. Ist ja'n bischen schwierig. Ja dann bauen wir den Kocher halt etwas auseinander. Nach einiger Zeit war Bernd mein Held, er hatte's hinbekommen. Schoen, nun gab's doch warmes Essen. Trekkingessen, direkt aus der Verpackumg gefuttert. Die Sonne schien sogar. Abwasch, Einraeumen und weiter. Den See, welchen wir ums ausgesucht hatten erreichten wir ca. 21 Uhr. Leider war der See umgeben von steilen Haengen und groessten Teils unzugaenglich, oder "Camping verboten". Nochmal 15 km weg vom See gefahren. Dort wollten wir zu einer "Touristenhuette" laufen. Am Parkplatz angekommen sahen wir auf die ausgehaengte Umgebungskarte, dann auf die Wegweisser. 5 km... Angesichts der fortgeschrittenen Zeit und des bevorstehenden Marschs entschieden wir uns fuer's Naechtigen auf dem Bersee. Also fuer heute Nacht schlafen wir auf dem schwimmenden Holzsteg... Na dann mal viel Spass. Einen schwankenden, kuehlen Gruss von den 2 Wasserschlaefern, bis spaeter...